02.2 Vector³: Brücken bauen zwischen Vision und Realität

Vector³: Brücken bauen zwischen Vision und Realität


Jede Transformation benötigt ein solides Fundament. Puzzle Transfortmation liefert das Betriebssystem. Vector3 die Grundlage für die co-kreative Entwicklung der Maßnahmenarchitektur.


Der Start von Veränderungsprojekten ist eine neuralgische Phase, die Unternehmen vor die Herausforderung stellen, Antworten auf folgende Fragen zu finden:

  • WAS ist unser Ziel? 
  • WAS wollen wir verändern? 
  • WARUM ist Veränderung nötig? 
  • WO soll Veränderung ansetzen? 
  • WER ist von den Veränderungen betroffen?
  •  WELCHE Risiken sind damit verbunden?


Verschiedene Meinungen und Perspektiven fließen in die Diskussionen ein. Was oft fehlt ist gemeinsames Verständnis und Commitment für den Veränderungsprozess. Beides sind Grundlagen für erfolgreiche Veränderungsprozesse. 


Ein Ansatz, um beides zu fördern ist Co-Creation.

Der Start von Veränderungsprozessen


Organisationen sind komplexe Systeme, die durch Mehrdeutigkeit (Ambiguität) charakteristiert sind.


Menschen nehmen dieselbe Organisation auf unterschiedliche Art und Weise wahr, wobei jede Perspektive ihre Berechtigung hat und weder richtig noch falsch ist. Bei den Beteiligten hinterlässt dies ein Gefühl der Verunsicherung, mit der wir Menschen nicht umgehen können. 


Komplexe Systeme wie die Organisation sind von Natur aus widersprüchlich.


Fehlt das Bewusstsein bei den Menschen, führt dies zu Diskussionen, in denen aneinander vorbeigeredet wird und an deren Ende meiner Erfahrung nach eines fehlt: gemeinsames Verständnis. 


Eine Analyse der Ausgangssituation soll Klarheit bringen. Klassische Analysen sind aber nicht in der Lage die Ausgangssituation eines Unternehmens vollumfänglich abzubilden. Die aktuelle Organisation ist ein System, das durch vielschichtige Entscheidungen, die in der Vergangenheit getroffen wurden und den Menschen, die darin gearbeitet haben und nach wie vor arbeiten, entstanden ist.

 

Gemeinsames Verständnis bildet das Fundament erfolgreicher Veränderungsprozesse, das mit einer gemeinsamen Sprache und einer geteilten Wahrnehmung der aktuellen Organisation beginnt. 


Mit dieser Herausforderung war ich mehrmals konfrontiert, die mich zur Entwicklung von Vector3 bewegt hat.

Vector³


Puzzle Transformation liefert das Betriebssystem für Veränderung und Vector3 das Format, um Organisation und Veränderung greif- und erlebbar zu machen.


Erst durch ein gemeinsames Verständnis von Organisation wird Veränderung möglich.


Vector3 ist ein Workshopformat, das auf Co-Creation aufbaut. Das Ziel ist die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses für die Organisation und den Veränderungsprozess


Für die Entwicklung des gemeinsamen Verständnisses ist ein grundlegender Bauplan erforderlich, der auf alle Organisationen anwendbar ist. Im Viable System Model (VSM) habe ich den strukturellen Bezugsrahmen gefunden, auf dem die sieben Teilsysteme von Organisationen aufbauen.

Die 7 Teilsysteme von Organisationen


  • Strategie & Geschäftsfähigkeit:

Welche langfristigen Ziele wollen wir erreichen?

Verfügen wir über die notwendigen Ressourcen & Kompetenzen (capabilities)?

  • Wertschöpfung & Ressourcenmanagement:

Wie erzeugen wir Wert für unsere Kunden?

Welche Ressourcen werden benötigt?

  • Koordination:

Wie werden Tätigkeiten miteinander koordiniert?

  • Governance & Entscheidungen:

Welche Regeln & Prinzipien bestimmen unser Handeln? Wie und auf welcher Ebene werden welche Entscheidungen getroffen (Autonomie vs. Hierarchie)?

  • Steuerung & Kontrolle:

Welche Steuerungs- und Kontrollmechanismen werden benötigt?

  • Kommunikation & Information:

Fließen die richtigen Informationen, zur richtigen Zeit an die richtigen Stellen?

  • Unternehmenskultur

Welche Werte & mentalen Modelle prägen unser Handeln?




Die Arbeit auf Grundlage der sieben Teilsysteme stellt sicher, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis für die Organisation entwickeln.

Die drei Module von Vector3


Vector3 baut auf den sieben Teilsystemen von Organisationen auf und besteht aus drei Modulen:


  • VectorMap
  • VectorDelta
  • VectorBlueprint


VectorMap ist das Modul, in dem die gemeinsame Vision (Ziel) und die Ausgangssituation (Realität) bestimmt werden.


In VectorDelta werden Vision und Realität gemeinsam betrachtet, woraus ein Spannungsfeld entsteht.


Die Maßnahmen, um das Spannungsfeld zwischen Vision und Realität zu reduzieren erfolgt durch VectorBlueprint.



Modul 1: VectorMap


Klarheit in Bezug auf die Vision (Ziel) und die Ausgangssituation (Realität) bilden die Grundlage für jeden erfolgreichen Veränderungsprozess.


Vision entwickeln: Den Blick nach vorne und in die Zukunft gerichtet entwickeln die Teilnehmenden für jedes Teilsystem ein Zielbild. 


Ausgangssituation bestimmen: Auf Grundlage derselben Teilsysteme erfolgt die Standortbestimmung wo sich die Organisation aktuell befindet. Im Unterschied zur Vision richtet sich der Blick in die Gegenwart. 


Durch die Arbeit in Teams entwickeln die Teilnehmenden mit VectorMap eine gemeinsame Perspektive, in der die Sichtweisen aller Beteiligten einfließen. Daraus ergibt sich ein gemeinsames Verständnis in welche Richtung sich die Organisation entwickeln möchte und wo sie aktuell steht.


Veränderungen gehen immer mit Risiken, Bedenken und Emotionen einher. Diese erhalten in VectorMap angemessenen Raum und fließen in den weiteren Prozess ein.

Modul 2: VectorDelta


Wo Veränderungen stattfinden sollen stellt Unternehmen vor die nächste Herausforderung.


Aufbauend auf den Ergebnissen von VectorMap werden die sieben Teilsysteme miteinander verglichen. Aus der gemeinsamen Betrachtung zwischen Vision und Realität entsteht ein Spannungsfeld (Delta). VectorDelta identifiziert, in welchen Teilsystemen Handlungsbedarf besteht und welche Stakeholder davon betroffen sind.


Das Ergebnis von VectorMap bildet die Grundlage für das dritte Modul von Vector3, VectorBlueprint.


Modul 3: VectorBlueprint


Durch welche Maßnahmen die Vision erreicht werden soll bereitet vielen Organisationen Kopfzerbrechen.


Auf Grundlage der Ergebnisse von VectorDelta identifizieren die Teilnehmenden in VectorBlueprint erste Maßnahmen, durch die das Spannungsfeld zwischen Vision und Realität überwunden werden soll. Der Logik von Puzzle Transformation folgend werden die Maßnahmen in dieser Phase nicht im Detail ausgearbeitet, sondern stellen einen ersten groben Plan (Blueprint) dar. 


Diese Vorgehensweise fördert neben gemeinsamen Verständnis, Verbindlichkeit und ermöglicht eine realistische Planung des Ressourcenaufwands.

Vector3 vs. herkömmliche Analysen


Erfolgreiche Change- und Transformationsprojekte benötigen Klarheit und Orientierung. Sowohl über die Vision (Zielbild) als auch über den Weg dorthin.


Herkömlliche Analysen liefern zwar wichtige Erkenntnisse, sind jedoch zeitintensiv und binden Ressourcen. Was in den meisten Fällen fehlt ist ein gemeinsames Verständnis.


Vector3 greift auf Elemente von Experience Design zurück, um den Prozess für alle Beteiligten greif- und erlebbar zu machen. Zudem wird von Beginn an ein gemeinsames Verständnis für die Organisation und den Veränderungsprozess entwickelt.


Merkmale von Vector3:

  • Skalierbarkeit:

Das Format funktioniert auf allen Ebenen der Organisation. Von Unternehmens-, über Bereichs-, Abteilungs- bis hin auf Teamebene.

  • Gemeinsames Verständnis:

Durch die Arbeit in Teams fließen unterschiedliche (diverse) Perspektiven in den Prozess ein, durch den sich gemeinsames Verständnis entwickelt.

  • Empathie:

Veränderungsprozesse ohne die menschliche Perspektive zu berücksichtigen funktionieren nicht. Aus diesem Grund werden Bedenken, Sorgen, Ängste und mögliche Risiken im Workshop berücksichtigt und fließen in die weiteren Überlegungen ein.

  • Angemessener Detailgrad:

Vector3 ist dahingehend konzipiert, dass sich die Teilnehmenden nicht in Details verlieren.

  • Nutzen:

Am Ende des Workshops verfügt das Unternehmen über eine solide Grundlage, auf deren Grundlage Maßnahmen weiter ausgearbeitet und der damit verbundene Ressourcenaufwand bestimmt werden können.



Vector3 ist ein Format, das verbindet. Sowohl auf technisch - inhaltlicher, als auch auf menschlch - individueller Ebene.

Fazit und Ausblick


Viele Change- und Transformationsprojekte scheitern bereits bei der Beantwortung grundlegender Fragen. Was oft fehlt ist ein gemeinsames Verständnis über die Organisation selbst und wo Veränderungen stattfinden sollen. 


Vector3 ist ein praxiserprobtes Workshopformat, das diese Lücke schließt. Die klare Strukturierung des Prozesses schafft eine solide Basis, auf der Veränderung stattfinden kann; von innen heraus und ohne „Best Practices“.


Neugierig auf den kommenden Beitrag? Dieser handelt davon, wie durch VectorDelta und VectorBlueprint Maßnahmen abgeleitet werden.


Sie möchten einen Change- oder Transformationsprozess starten?


Dann lassen Sie uns ins Gespräch kommen.  Bei einem lockeren Gespräch finden wir gemeinsam heraus, ob Vector3 für Ihr Vorhaben geeignet ist und wie Sie mit einem erfolgreichen Start den Grundstein für Ihr Vorhaben legen.